Entdecken Sie das südliche Öland

Obschon die Kulturlandschaft des südlichen Ölands ein Welterbe und von Grund auf anders ist, ist sie alles andere als ein Museum. Ganz im Gegenteil soll genau diese lebendige Kulturlandschaft für die Zukunft bewahrt bleiben. Darum freuen wir uns, Sie als Teil unserer Region und unseres gemeinsamen Welterbes willkommen heißen zu dürfen. Hier folgen einige Tipps, die es zu entdecken gilt:

Reihendörfer

Ein Reihendorf ist ein typisch mittelalterliches Phänomen, bei dem alle Höfe direkt nebeneinander in einer Reihe an der Dorfstraße liegen. Die Dörfer entsprechen den Regeln des alten Östgötagesetzes aus dem 13. Jahrhundert. Die Grundstückseite zur Straße hin war ausschlaggebend für den Anteil, den der jeweilige Hof am Dorf hatte. Das Besondere an den öländischen Reihendörfern ist, dass mehrere davon intakt und gut erhalten sind. Im Unterschied zum restlichen Schweden wurden die Höfe nie zerstreut.

Steinmauern

Die Landschaft Ölands war immer schon arm an Bäumen und Kalkstein war ein wichtiges Baumaterial. Die Mauern auf Öland sehen sich sehr ähnlich, sind jedoch unterschiedlich alt. Die ältesten Mauern stammen aus dem Mittelalter und fassen die Äcker des Dorfes ein. Die Heiden waren jedoch nicht ummauert, da sie zum Jagdgebiet des Königs gehörten und bis 1801 einen Teil der so genannten Djurgårdsinrättningen, die die Jagd auf Öland untersagte, ausmachten. Erst nach der Flurbereinigung des Hinterlands im Jahre 1819, als das Land zwischen den Höfen aufgeteilt wurde, fing man mit dem Bau der Mauern an, die bis heute im Stora Alvaret zu sehen sind. Die mittelalterlichen Ackermauern haben gebogene bzw. leicht gekrümmte Formen, während die nach der Flurbereinigung entstandenen Mauern schnurgerade sind.

Stora Alvaret mit einer einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt

Stora Alvaret hat eine Fläche von 260 km2 (das entspricht ca. 43 300 Fußballfeldern) und bedeckt ungefähr ein Fünftel Ölands. Mehr als die Hälfte von Stora Alvaret besteht aus dünnen Böden oder Urgesteinen. Auf diesen Teilen sind noch nie Sträucher oder Bäume gewachsen. Dort, wo der Erdboden dicker war, gab jedoch zeitweise Baumbestände. Das Klima, das Grundgestein und der Mensch mit seinem Weidevieh sind Faktoren, die das Heideland geschaffen haben, so wie wir es heute sehen. Obwohl das Heideland auf Öland den Eindruck erwecken kann, dass der Einfluss des Menschen an ihm vorbeigegangen ist, ist das Weidevieh für den Erhalt dieses einzigartigen Umfeldes unerlässlich. Heute gibt es fast 40 000 Stück Weihevieh auf der Insel. Mehrere Pflanzen, wie beispielsweise Gebirgssonnenröschen und Schlitzblatt-Wermut , sind ausschließlich auf Öland zu finden. Auf der Insel gibt es 35 verschiedene Arten Orchideen. Trotz der kleinen Größe Ölands gibt es hier 70 % aller schwedischer Insekten und nicht zuletzt eine vollkommen einzigartige Schmetterlingsfauna.

Die Seewiesen und ihre Vögel

Auf Öland reichen die Ackerflächen selten bis hinunter zum Ufer selbst. Der zwischen der kultivierten Landschaft und dem Küstenstreifen liegende Grund wird zur Weidung genutzt und Seewiesen genannt. Da Öland tatsächlich leicht in Richtung Osten abfällt, gibt es auf der Ostseite auch die meisten Seewiesen.
Sie sind wichtige Brutplätze für die Vogelwelt, insbesondere für Stelzvögel, Enten, Möwen und Seeschwalben. Diese Vogelarten sind besonders angewiesen auf große, offene und ufernahe Flächen mit einer abgegrasten Vegetation.

Burgen, Grabfelder und Kirchen

Die Kulturlandschaft des südlichen Ölands hat im Laufe der Geschichte zu einem Reichtum geführt, der sich in den vielen Burgen, Grabfeldern und Kirchen der Insel widerspiegelt.
Ihre Lage war die Schwachstelle der Insel und die Menschen haben sich zusammengeschlossen und enorme prähistorische Burgen errichtet. Die Burg Eketorp ist ein Beispiel dafür, wie sie ausgesehen haben können.
Die Grabfelder, mit Gettlinge als einem der größten, sind in der Landschaft sehr sichtbar. Der Wohlstand führte zu einer sehr fundierten Gemeinschaft, die früh christianisiert wurde. Ende des 11. Jahrhunderts wurde die Kirche Resmo gebaut, die zu den ältesten des Landes gehört.

Windmühlen

Im 19. Jahrhundert gab es auf Öland fast 2 000 Windmühlen. Der Grund war die zugenommene Bewirtschaftung. Alle Bauern wollten ihre eigene Mühle haben, um ihr Getreide mahlen zu können. Die Windmühlen waren beweglich, sie gehörten also nicht zu einem bestimmten Hof, sondern der Besitzer konnte sie bei einem eventuellen Umzug mitnehmen. Heute sind noch circa 350 Windmühlen auf ganz Öland erhalten. Viele der Windmühlen befinden sich im Besitz von Heimatvereinen und werden von ihnen gepflegt.

Tipps für Aktivitäten und Unterkünfte im Süden Ölands finden Sie unter Öland.se

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